Freitag, 8. Februar 2013

Kleine Kostproben vom Festival

Das Festival begann nach der Eröffnung mit dem Figuro Theater / Leipzig, die das gruselige Marionettenspiel
"Der Wolf und die sieben Geißlein"
darboten.
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In der Alten Wache zeigten die Puppenspieler aus Meiningen vor ausverkauftem Haus 
"Krabat"
Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der Lehrling eines Zaubermeisters wird. Ihm gelingt es durch die Liebe eines Mädchens das Böse zu besiegen.
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Ein Höhepunkt war die Aufführung des Theaters der Nacht mit dem Maskenspiel 
"Die Expedition der Tiefseepiraten"
Die Zuschauer werden in ein Freibeuterabenteuer entführt.
Hart war das Leben auf See. Der alte Käpt'n erinnert sich, wie er über alle Weltmeere segelt, um seine entführte Frau zu retten.
Das Spiel mit Masken und ohne Worte, begleitet durch Musik und Geräusche der "Schrägen Vögel",war ein erlebnisreicher Abend!
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Von der
"Prinzessin Allerleirauh"
erzählt das Märchen der Brüder Grimm, gespielt von Ute Kahmann aus Berlin.
Es handelt, wie kann es anders sein, von der Liebe eines Königs zu einer unbekannten Prinzessin.
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"Der eingebildete Kranke"
ausdrucksstark gespielt von Heike Klockmeier vom Ambrella Figurentheater aus Hamburg beginnt, dass einem König ein monströser Einlauf verpasst wird. Eingebettet in Molièrs Komödie wird vom Leben zweier historischer Figuren erzählt. "Und", fragt am Ende des Spieles das Dienstmädchen das Publikum, "Noch jemand ein Klistier?" < Besten Dank. Aber bei diesem köstlichen Spaß ist eine Verdauungshilfe absolut überflüssig.> heißt es bei Godot, 20.4.2012
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Und dann begann 
"Die Nacht der Puppen"
Eine Wanderung durch die Welt des Puppenspiels. An drei markanten Stellen Northeims,
 zu denen die Marching Band der Schrägen Vögel die Gäste führte, wurde z.B. im Theater von Hendrikje Winter
"Henriette am Herd" 
gespielt.

Wie heißt es im Programmheft so schön:
"Ein häusliches Fiasko für eine Schauspielerin, ein Filet, 125 g Mehl, eine Aubergine und mehrere Cocktailtomaten. "Entstanden ist ein im Wortsinn sehr bekömmliches Stück Theater!
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Die zweite Station war dann die Alte Wache am Markt.
 Dort zeigten Studenten der Hochschule Ernst Busch aus Berlin Kostproben aus ihrem Studium.
"BlablalblaBAM"
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Das Krokodiltheater aus Tecklenburg zeigte in ST. Blasien, Am Münster, das deftige Ritterdrama
"Die Kartoffelkomödie"
Als Hauptdarsteller erlebten wir Kartoffeln, die in einer Welt aus Küchenutensilien um Macht und Liebe kämpfen.
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Der Zug ging weiter zur Alten Wache. Dort konnte man erleben, was 
"Das Schönste aus dem Freischütz"

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Für einem temperamentvollen, fröhlichen Abschluß sorgte dann im Theater die Hausband
"Die Schrägen Vögel"
"Wer glaubt, dass auch die Töne schräg sind, liegt schief" (HNA)
Nein, mit viel Schwung und Elan reizten sie das Publikum und die vielen Puppenspieler immer wieder zu Tanz und Bewegung!


Es war ein gelungener Abschluß der "Nacht der Puppen"!

Vom letzten Tag morgen mehr.

2. Festival mit Hand & Fuß


Vom 17. bis 20. Januar trafen sich viele Puppenspieler 
( Verband deutscher Puppentheater ) in Northeim.
Während dieser Tage zeigten Teilnehmer des Verbandes
ihr Können nicht nur im Theater der Nacht, sondern
an den verschiedensten Orten im Northeim.
In diesen vier Tagen hatte man die Möglichkeit
allein 13 Vorführungen zu sehen. Und diese waren
nicht nur für die angereisten Puppenspielern , sondern
für jedermann.
Eine begeisterte Besucherin, Amala Jäger,

schickte mir diesen Kommentar zu dem Stück 
des Figurentheaters "Die Roten Finger" aus Hannover.


Im Land der Drachen und Elfen 

Tim hört vom Vater die Gutenachtgeschichte, in der ein schrecklicher Drache ein verängstigtes Wurzelkind entführt. Selber sehr ängstlich und von größeren Kindern gehänselt, weiß er, wie das Kind sich fühlt. Tim will das Kind retten, schläft aber ein. Nachts weckt ihn Zwerg Ambrosius, um das entführte Wurzelkind zu retten. Auf dem weiten Weg dahin trifft er eine Blütenelfe, die ihm zuflüstert: „Elfen helfen, wenn man nur daran glaubt. Du bist zwar klein, aber nicht allein“ Bibbernd geraten Tim und sein neuer Freund Zwerg Ambrosius in den Nebelsümpfen in die Fänge von Schlingpflanzen, die von Angst leben. Beide werden von den Pflanzenarmen eng umschlungen nach unten gezogen. Tim erinnert sich an einen der vielen Ratschläge der Elfe: Atme tief und nichts geht schief, worauf sich seine Schlingen lösen.
 Verzweifelt versucht er Ambrosius zu retten, doch erst ein Zauberer erlöst den Zwerg. Als Tim erschöpft von den Ereignissen nochmals aufwacht, ist der Drache bei ihm und will sich schon in Fresslaune auf ihn stürzen. Doch sie beginnen ein Gespräch über die giftigen Schuppen des Drachens.  Tim bedauert ihn, dass er  deshalb seit über 700 Jahren nicht mehr berührt wurde und der Drache fängt an zu weinen. Mitleidig  streichelt und krault ihn Tim, bricht den furchtbaren Zauber der vergifteten Schuppen und freundet sich mit dem Drachen an. Bei der Frage nach dem Wurzelkind erzählt der Drache, dass Tim das verängstigte entführte Kind sei Mit dem Wissen, dass er einen Drachen und Elfen zu Freunden hat, vergeht seine Angst vor den größeren. 
Auf der Bühne im kleinen Saal der alten Brauerei stand vor himmelblauer Kulisse nur ein Bett. Vier Puppen und Bernd Linde, der Gründer des Figurentheaters „DIE ROTEN FINGER“ aus Hannover, nahmen die Kinder mit auf die abenteuerliche Reise über Blumenwiesen und durch Nebelsümpfe. Gespannt verfolgten die kleinen Besucher der Geschichte von Freundschaft und Mut. Sie riefen Tim Ratschläge zu, die Bernd Linde liebevoll mit der Geschichte verband. Gemeinsam sangen die kleinen und großen Zuschauer: „Ach wie schön ist es zu zwein, dann fühlst Du Dich nicht mehr klein“. Nach der Aufführung konnten sich die ganz mutigen die Figuren von der Nähe anschauen.